Der Bahnhof Albshausen liegt am Nordrand des gleichnamigen Solmser Stadtteils, direkt südlich der Lahn, die hier in einem
breiten flachen Tal fließt. Die Lahntalbahn führt schnurgerade von Wetzlar heran und schwingt nach Albshausen in einer
weiten Rechtskurve in Richtung Burgsolms. Zwischen 1912 und 1990 zweigte hier die Solmstalbahn in Richtung Grävenwiesbach
nach Süden ab.
Bf Albshausen war früher ein bedeutender Umschlagpunkt für Bergbauprodukte. Hier befanden die Verladeanlagen für mehrere
Eisenerzgruben, die ihre Erzeugnisse über eine Grubenbahn und eine Luftseilbahn herbeibrachten.

Die Karte rechts zeigt Bf Albshausen (roter Pfeil) im Jahr 1960 noch als Abzweigbahnhof. Oben
rechts ist die Luftseilbahn von Grube Fortuna (Nr. 1), unten rechts die durch den Ort verlaufende Grubenbahn vom
Friedrich-Alfred-Stollen (Nr. 2) erkennbar. Vom Kalksteinbruch nahe Burgsolms (Nr. 3) führt eine Feldbahn
parallel zur Solmstalbahn zu dem Kalkofen, an dessen Stelle später der Baustoffhandel Gernand entstand.
Heute ist Albshausen ein unbesetzter Zwischenbahnhof, es gibt kein Gebäude mehr. Die Gleise der Ortsgüteranlage und des
Anschlusses der Grube Fortuna sind verschwunden; geblieben sind allerdings zwei Überholgleise und ein (derzeit
stillgelegtes Abstellgleis an der Südseite des Bahnhofes. Der Bahnhof ist mit Lichtsignalen ausgestattet, hier endet der
Fernstellbereich des Stellwerks Wetzlar Wf.
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Karte: TK 50, Blatt
L 5516 Wetzlar (Ausgabe 1960);
Kartengrundlage: Hess. Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation
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