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Bahnhof Wetzlar in den dreißiger Jahren

Bahnhof Wetzlar Anfang der 2000er Jahre
Typ
Bahnhof
Lage
bei km 0,0 der Lahntalbahn; 152 m ü. NN
bei km 153,4 der Hauptbahn Siegen – Herborn (Dillkr) – Wetzlar – Gießen (Dillstrecke)
bei km 18,1 der Nebenbahn von Lollar (abgebaut)
Eröffnung
1862
Stellwerke
bis 1986
Wpf – Fahrdienstleiterstellw. Personenbf., elektromechanisch (Bauart E 43); zuvor mechanisch
Wvf – Fahrdienstleiterstellw. Verschiebebf., elektromechanisch (Bauart E 43); zuvor mechanisch
Wn – Wärterstellw. Nord, elektromechanisch (Bauart E 43); zuvor mechanisch
Wo – Wärterstellw. Ost, elektromechanisch (Bauart E 43); zuvor mechanisch
Ww – Wärterstellw. West, elektromechanisch (Bauart E 43); zuvor mechanisch
seit 1986
Wf – Fahrdienstleiterstellw., Spurplanstellwerk (Bauart S 600)
Signale
bis 1986
Formsignale
seit 1986
Lichtsignale (Einheitsbauform)
Personenverkehr
Empfangsgebäude, Warteräume, Fahrkartenausgabe
Haus- und zwei Inselbahnsteige
Güterverkehr
- keine Angaben -
Anschlüsse
seit 1873
Buderus’sche Eisenwerke (Sophienhütte)
seit 1950?
Emil Keilich GmbH & Co. KG (Altmetallverwertung)
Der Bahnhof Wetzlar entstand 1862 mit dem Bau der Deutz-Gießener Bahn, die Köln über Au (Sieg), Betzdorf (Sieg), Haiger, Dillenburg und Herborn (Dillkr) mit Gießen verbindet. Diese Bahn, die von Betzdorf (Sieg) bis Gießen „Dillstrecke“ heißt, ist seit 1870 zweigleisig ausgebaut und seit 1965 durchgehend elektrifiziert. Bereits 1863 erreichte auch die Lahntalbahn Wetzlar (heute beginnt deren Kilometrierung hier).

Nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 und der Gründung des Zweiten Kaiserreiches wünschte der Generalstab eine leistungsfähige Bahnverbindung von Berlin bis Metz, um im Kriegsfalle möglichst schnell Truppen und Material nach Westen schaffen zu können. Diese im Volksmund „Kanonenbahn“ genannte Verbindung wurde ab Treysa über die 1850 eröffnete Main-Weser-Bahn und weiter über die Lahntalbahn nach Koblenz geführt, wo eine neue Rheinbrücke entstand. Zur Umgehung des Knotens Gießen (mit Kopfmachen) entstand 1878 eine Verbindung von Lollar nach Wetzlar; diese Strecke wurde 1991 wieder stillgelegt und ist inzwischen abgebaut.


Von der einstigen Bedeutung des Bahnhofes Wetzlar ist nicht mehr viel zu sehen; nicht nur die gesamte Ortsgüteranlage ist verschwunden, an ihrer Stelle entstand das größte Einkaufszentrum Mittelhessens („Forum Wetzlar“), und auch im Bereich des Personenbahnhofes wurden zwischenzeitlich Gleise zurückgebaut. Immerhin hat der Bahnhof zum Hessentag 2012 eine Aufwertung durch einen neuen Busbahnhof erfahren.







2008  – Der Bahnhof Wetzlar zeigt deutlich das Bild eines Trennungsbahnhofs; die Gleise der Lahntalbahn Richtung Albshausen schwenken noch im Bahnsteigbereich nach links, diejenigen Richtung Herborn (– Siegen) nach rechts weg.
Die Ortsgüteranlage ist verschwunden, die Gleisanlagen sind auf das für einen Personenbahnhof notwendige Maß reduziert; die Einfädelung der Lahntalbahn in die Strecke Gießen – Siegen ist sogar nur eingleisig.















 Zeichenerklärung

© Christoph König;   letzte Änderung: 24. 3. 2015