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Blick von der Rampe über Stellwerk und Empfangsgebäude
Typ
Bahnhof
Lage
bei km 35,0 der Lahntalbahn
Eröffnung
1862
Stellwerk
Af — Fahrdienstleiterstellw., mechanisch, Bauart „Bruchsal J“
bis (?)
Aw — Wärterstellw. West, mechanisch, Bauart „Bruchsal J“
Signale
Formsignale
Personenverkehr
2 Bahnsteige, Warteraum
Güterverkehr
stillgelegt/abgebaut
Güterschuppen, Kopf- und Seitenrampe, Gleiswaage (30 t)
Anschlüsse
1911 — 1970
Gruben Lindenberg und Strichen (Eisenerz; Förderbahn, Sturzgerüst)
(?) — 1990 (?)
US-Armee (Werkstatt zur Panzerinstandhaltung)

Der Bahnhof Aumenau liegt an der Außenseite einer langgestreckten Flußbiegung; den schmalen Bereich zwischen Fluß und Steilhang teilt sich die Bahn mit der Landstraße nach Runkel. Eine Straßenbrücke verbindet den Bahnhof mit dem namengebenden Ort auf der anderen Lahnseite.


Bahnhof Aumenau


Aumenau hatte einst das höchste Güteraufkommen an der gesamten Lahntalstrecke; vor allem der Erzversand aus den Gruben Strichen und Lindenberg sicherte bis 1970 ein hohes Transportvolumen. Das ausgedehnte Gelände der früheren Güteranlagen ist noch gut zu erkennen, wenn auch die letzten, um 2000 stillgelegten Nebengleise seit langem entfernt sind und die Fläche zunehmend zuwächst. Am Limburger Ende des langgestreckten Bahnhofs unterhielt die US-Army bis zu Beginn der 1990er Jahre eine Panzerwerkstatt, die über die Bahn bedient wurde. Die Panzerzüge mussten wegen des geringen Lichtraums in den Tunneln teilweise bis Kerkerbach auf dem falschen Gleis geführt werden.

2011 versteigerte die Bahn das 1862 errichtete Empfangsgebäude an ein Ehepaar aus Aumenau, das seither die Renovierung und Wiederbelebung in Angriff genommen hat.


Bahnhof Aumenau

Blick zum Stellwerk

Die ehemaligen Ladegleise...

...sind verschwunden

Der Güterschuppen

Blick von der Grubenbahntrasse

Schrankenposten

Panzertransport (V. Hahn)

Güterverkehr (V. Hahn)

gemischtes Doppel (V. Hahn)

Kesselwagenzug (A. Otto)

Sehr langer Güterzug (A. Otto)

1975 – Bahnhof Aumenau in voller Pracht: Die ausgedehnten Güteranlagen sind wegen der engen Tallage nicht neben, sondern hinter den Personenbahnsteigen angeordnet. Der Gleisplan zeigt keine Rampen u. ä.; das Sturzgerüst der Grube Lindenberg (an dem langen Stumpfgleis hinter dem Stellwerk Af) dürfte bereits verschwunden gewesen sein.


1996 – Erste Rückbauten haben stattgefunden, Stellwerk Aw ist abgebrochen worden. Die Güteranlagen sind noch gut erhalten, wenn auch z. T. außer Betrieb. Erst auf den zweiten Blick fällt auf, dass das durchgehende Hauptgleis in Richtung Limburg durch eine Gleissperre stillgelegt ist, so dass Zugfahrten in beiden Richtungen durch das gleiche Hauptgleis erfolgen müssen.


2016 – Nur wenig mehr als das Minimum für einen Bahnhof: zwei Weichen für eine Überleitung vom rechten auf das linke Streckengleis sind geblieben, dazu immerhin noch vier Hauptsignale und ein Stellwerk. Die weit hinausgezogenen Ein- und Ausfahrsignale am Westkopf zeugen noch von der einstigen Ausdehnung des Bahnhofs.


Zeichenerklärung

© Christoph König;   letzte Änderung: 10. 6. 2019