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Die Reste der Bahnverladung an der Station Schafstall.
Die Grube mit dem romantischen Namen wurde 1835 an Johann Georg Scheu verliehen, gelangte später in den Besitz der Dillinger Hüttenwerke und schließlich 1899 an Krupp. Schon 1847 wurden zwei Stollen vom Lahntal her aufgefahren, doch der Betrieb wurde bereits vor 1872 wieder stillgelegt. 1905 bis 1907 ließ Krupp Erz abbauen, dann wurde der Betrieb allerdings wegen ungünstiger Betriebsverhältnisse (vor allem starkem Wasserzufluss und großem Bergdruck) wieder eingestellt.

Ab 1929 ließ Krupp etwa 800 m südwestlich des bisherigen Standortes neue Tagesanlagen errichten (die in geradezu vorbildlichem „Recycling“ mit Gebäuden der aufgegebenen Gruben Clöserweide und Würgengel und dem Förderturm der Grube Juno ausgestattet wurde). 1934 wurde die Förderung aufgenommen, die Erze gelangten mit einer Förderbahn zur Güterstation Schafstall, wo die Ruinen der Verladeanlagen bis heute zu sehen sind.

1940 wurde der Betrieb auf Grube Neuer Eisensegen endgültig eingestellt, nachdem das stark zusitzende Grundwasser (bis zu 18 Kubikmeter strömten pro Minute in die Grube) einen wirtschaftlichen Betrieb unmöglich gemacht hatte. Auf dem Zechenplatz siedelte sich später die Firma „Scheu Fahrzeugeinrichtungen“ an, womit sich – zumindest dem Namen nach – der Kreis zum Anfang der Geschichte geschlossen hat.

Reste der Verladung
Beton und Stahl

© Christoph König;   letzte Änderung: 29. 4. 2019