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1862
Die Lahntalbahn zwischen Limburg und Weilburg wird eröffnet; sie passiert nahe Runkel den Ausgang des Kerkerbachtales mit der Erzverladestation Kerkerbach.
1863
Eine Versammlung von Industrievertretern in Limburg legt eine Denkschrift vor, die den Bau von privat finanzierten Eisenbahnen in das Issert-, Solmsbach-, Weiltal- und Kerkerbachtal zur Erschließung der dortigen Erzlagerstätten verlangt.
Aus der Versammlung geht die „Gesellschaft für Erbauung von Secundärbahnen“ hervor, die noch im gleichen Jahr erste Vermessungen im Kerkerbachtal veranlasst.











1884
Die Konzession für den Bau einer meterspurigen Strecke Dehrn – Kerkerbach – Heckholzhausen wird erteilt.
Am 12. Mai wird die Kerkerbachbahn AG gegründet; das Grundkapital beträgt 950.000 Mark.











1886
Die Strecke von Dehrn bis Kerkerbach wird eröffnet.











1887
Der Sitz der Gesellschaft wird am 1. Juli nach Christianshütte verlegt.
Am 5. November wird der Streckenabschnitt Kerkerbach – Eschenau eröffnet.











1888
Am 1. Juli wird die Strecke bis Heckholzhausen eröffnet.
1895
Um das schleppende Frachtgeschäft zu beleben, beschließt die Generalversammlung der Aktiengesellschaft die Verlängerung der Strecke bis nach Mengerskirchen, um die dort gelegenen Basaltbrüche und die Hintermeilinger Tonfelder erschließen zu können.














1901
Die Konzession für die Verlängerung der Strecke bis Hintermeilingen wird erteilt. Das Grundkapital der Aktiengesellschaft wird auf 1.250.000 Mark erhöht.

















1904
Die Konzession für den Streckenabschnitt bis Mengerskirchen wird erteilt. Das Grundkapital wird weiter erhöht auf 1.308.000 Mark.

















1905
Die Streckenverlängerung bis Hintermeilingen wird eröffnet.
1906
Die Gesellschaft verlegt ihren Sitz nach Kerkerbach, wo ein neues Verwaltungsgebäude entstanden ist.

















1907/08
Die Strecke von Hintermeilingen nach Mengerskirchen wird in zwei Etappen eröffnet.
1911
Die 6 km lange Anschlussbahn zu den Basaltbrüchen bei Obertiefenbach wird eröffnet.
1919
Die Anschlussbahn nach Obertiefenbach wird wieder abgebaut.

















1920
Der Streckenabschnitt Hintermeilingen – Mengerskirchen wird wegen der erheblichen wirtschaftlichen Probleme der Bahn stillgelegt; 1923 übernimmt die „Hintermeilingen-Mengerskirchener Anschlussbahn GmbH“, eine Tochter der Eiserfelder Steinwerke (des wichtigsten Kunden in diesem Abschnitt) die Gleise als Privatanschluss.
1929
Der stets unbedeutende Personenverkehr zwischen Dehrn und Kerkerbach wird eingestellt.
1935
Der Lahnhafen Dehrn wird fertiggestellt. Die Kerkerbachbahn AG hat den Hafen in einem Vertrag von 1930 für 30 Jahre vom Bezirksverband Wiesbaden gepachtet und führt nun dort den Betrieb auf eigene Rechnung.
1939
Die Kerkerbachbahn führt einen Transportdienst mit Lastkraftwagen ein.
1946
Die Kerkerbachbahn wird auf Grund von Art. 41 der Hessischen Verfassung verstaatlicht und zunächst unter die Leitung eines Treuhänders der Landesregierung gestellt. Die Aktien gehen jedoch später wieder vollständig in Privateigentum über.













1960
Nachdem bereits 1958 der Personenverkehr zwischen Schupbach und Hintermeilingen eingestellt worden war, wird zum 17. Dezember die Strecke zwischen Kerkerbach und Hintermeilingen stillgelegt und noch im Winter 1960/61 abgebaut.
1962
Auf der verbliebene Strecke wird das Schmalspurgleis entfernt. Die letzten Dampfloks werden ausgemustert.
1975
Die Kerkerbachbahn AG verkauft den gesamten Bahnbetrieb an die Deutsche Bundesbahn. Die Aktiengesellschaft widmet sich künftig dem Immobiliengeschäft und wird 1984 nach Einleitung des Konkursverfahrens aufgelöst.













2001
Im Rahmen des Rationalisierungskonzeptes „MORA-C“ der Deutschen Bahn AG wird die Reststrecke stillgelegt.












2010
Die Strecke bis zum Kalkwerk Schäfer in Steeden wird als Anschlussbahn wieder in Betrieb genommen.

Christopher: Die Kerkerbachbahnwww.kerkerbachbahn.de

© Christoph König;   letzte Änderung: 7. 2. 2013