Vor der Anlage des Neuen Tiefen Stollens und der Förderbahn zum Bahnhof Weilburg wurde die Grube Waldhausen über den
Prinz-Moritz-Erbstollen gelöst, der 1839 knapp über der Lahn von Osten her angesetzt worden war und bis 1873 eine Länge
von 430 m erreichte. Seinen Namen erhielt der Stollen wahrscheinlich nach Prinz Moritz von Nassau (1820 – 1850),
einem der jüngeren Söhne Herzog Wilhelms I.; die Grube befand sich zu dieser Zeit noch im Eigentum der Herzoglichen
General-Domänen-Direction.
Da die Erzverladung wegen des zu tief ansetzenden Stollenmundlochs problematisch war, entstanden ab 1907 der neue Stollen
und die Förderbahn von Waldhausen zum Bahnhof Weilburg. Der Prinz-Moritz-Erbstollen diente weiterhin der Wasserlösung,
namentlich wurden nach 1950 die Abwässer der Tempererzaufbereitung auf diesem Wege in die Lahn abgeleitet. Seit 2013
beziehen die Stadtwerke Weilburg über einen Tiefbrunnen Trinkwasser aus dem Prinz-Moritz-Erbstollen.
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