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Die Stützmauer der Tagesanlagen
1847 wurde das Bergwerk „Bohnenberg“ am Nordrand des Ortes Philippstein der hier ansässigen Firma Ludwig Erb & Cons. auf Eisenstein verliehen. Der Abbau erfolgte aber erst ab 1870, zunächst für kurze Zeit im Tagebau. Nach neuen Untersuchungen ab 1907 und der Übernahme des Bergwerks durch die „Gewerkschaft Bohnenberg“ (1911) wurde 1913 bis 1918 ein Maschinenschacht auf 60 m niedergebracht. 1925 musste der Betrieb wegen starken Wasserzuflusses eingestellt werden.

1936 übernahm die Mannesmann-Tochter Gewerkschaft Königsberger Gemarkung das Bergwerk und erschloss ein gutes Erzlager. 1939 schließlich übernahm die Kruppsche „Sieg-Lahn-Bergbau GmbH“, der die benachbarte Grube Eisenfeld gehörte, auch die weitgehend ausgebeutete Grube Bohnenberg und vereinigte sie mit der Grube Eisenfeld. Nach dem Umbau der Tagesanlagen wurde die gesamte Förderung der Grube Eisenfeld bis zu ihrer Stilllegung 1962 hier zu Tage gebracht, aufbereitet und verladen.

Die Grube Bohnenberg war an die Ernstbahn angeschlossen, deren Gleise direkt vor der mächtigen Stützmauer lagen. Trotz dieser günstigen Anlage wurde das Erz zunächst nicht unter Ausnutzung der Schwerkraft über Schurren in die Bahnwaggons verladen, sondern von einer Erzhalde von Hand (!) in die Erzwaggons geschaufelt; erst nach der Übernahme durch Krupp 1939 wurde eine moderne Aufbereitung mit direkter Bahnverladung gebaut.


Tagesanlagen heute

Erzzug

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© Christoph König;   letzte Änderung: 21. 8. 2019